Das hartnäckigste Theater der Welt

Seit 1949 im Herzen von Garmisch-Partenkirchen
1949 von Theaterregisseur Fritz Rohrbeck und seiner Frau, der Schauspielerin Ludmilla Rohrbeck-Holten, gegründet, entwickelte sich das Kleine Theater im Verlauf von nunmehr über 70 Jahren zu einer Institution, die aufgrund seines vielseitigen Repertoires sowie Ensembles weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist und von Einheimischen für seinen ganzjährigen Spielplan ebenso geschätzt wird wie von den zahlreichen Gästen. Anfangs als Theater im Kammermusiksaal gestartet, bot sich kurze Zeit später die Möglichkeit, im „Hotel Sonnenbichl“ als Zimmertheater zu firmieren, bevor im „Werdenfelser Michl“ das Intime Theater etabliert wurde und schließlich der Wintergarten im Olympia-Eisstadion als Spielstätte diente. Diese Anfangsjahre, in denen die unablässige Suche nach einem geeigneten Auftrittsort die Verantwortlichen an den Rand der Existenz brachten, verschafften der Bühne seitens der Presse das Prädikat als „hartnäckigstes Theater der Welt“ – und diese Beharrlichkeit zahlte sich aus. Aufgrund der erworbenen Verdienste um die kulturelle Aufbauarbeit in Garmisch-Partenkirchen entschied die Marktgemeinde in den Sechziger Jahren, das „Kurtheater Kleines Haus“ als Spielstätte einzurichten.

Über 30 Jahre begeisterten dort Regisseur und Ensemble ihr Publikum, das Kurtheater präsentierte mit Gästen wie Lilian Harvey oder Horst Tappert bekannte Stars aus Film und Fernsehen und erarbeitete sich landesweit einen herausragenden Ruf. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm Tochter Regina Rohrbeck an der Seite der Mutter sowie ihres Mannes Rainer Pokorny die Leitung des Theaters. Auf Betreiben des damaligen Bürgermeisters Toni Neidlinger wurde Mitte der Neunziger Jahre der Beschluss gefasst, den Verantwortlichen als Anerkennung ihrer Leistungen auf und abseits der Bühne knapp 50 Jahre nach der Gründung einen eigenen Theaterbau im Herzen des Ortes zu errichten – am Richard-Strauss-Platz, für jedermann sichtbar, ein künstlerisches Kleinod in der Mitte des Ortes. Dies sollte nachhaltig dokumentieren, dass das Kleine Theater untrennbar zu Garmisch-Partenkirchen gehört.

Seit 1998 wurden in diesem wunderbar atmosphärischen Theatersaal unzählige Klassiker, Komödien, Lust- und Singspiele, Tanztheater, Kabaretts, Comedys, Lesungen, Benefizveranstaltungen sowie Schülervorstellungen zur Freude der Besucher aufgeführt. Die Bühne stellt zudem seit Jahrzehnten durch den durch den fortlaufenden und vielseitigen Spielplan eine ideale Ausbildungsstätte für den kreativen Nachwuchs (Schauspieler, Autoren, Techniker) vor und hinter den Kulissen dar. Der Bildungsauftrag greift auch in diesem Sinne. Weiterhin deutschlandweit einzigartig: Aktuell wird das Kleine Theater in der mittlerweile dritten Generation von Junior-Direktorin Tatjana Pokorny geführt, unterstützt von ihrem Mann Matthias Weckmann. Und die Zukunft gestaltet sich mehr als vielversprechend – die vierte Generation steht bereits begeistert auf der Bühne. All dies verheißt, was sich Gründer Fritz Rohrbeck bei der Gründung des Kleinen Theaters einst wünschte: „Möge sich der Vorhang stets öffnen für eine immer größer werdende Theatergemeinde: zur Freude und Erbauung aller!“

Das Kleine Theater wird unterstützt von: dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, und Kunst, dem Bezirk Oberbayern, dem Kreistag und dem Markt Garmisch-Partenkirchen sowie Privatspenden.

Theater ist des Lebens Spiel in allen Varianten. Dies Euch zu zeigen ist das Ziel der echten Komödianten. Im Leid ein wenig Heiterkeit, ein bisschen Weh im Lachen, Theater kann Euch jede Zeit der Erde glauben machen.

Theater ist die Illusion aus hunderttausend Träumen. Es packt Euch an, trägt Euch davon, zu nie gekannten Räumen. Was Phantasie und Wahrheit schreibt, das kann es wiedergeben. Theater war, und ist, und bleibt solange Menschen leben….
– Rainer Pokorny –
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